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  Wirbellose
Wirbellose



Wirbellose sind Tiere ohne Wirbelsäule.Obwohl viele von ihnen klein sind und daher leicht übersehen werden,sind sie enorm vielfältig und weit verbreitet.97 Prozent aller bekannten Tiere sind Wirbellose.Während Wirbeltiere einen einzigen Stamm bilden,kommen die Wirbellosen auf über 30,und die Mitglieder von nur einem Stamm,den Gliederfüßern,übersteigen vermutlich die Anzahl aller anderen Tiere auf der Erde.Wirbellose gibt es in jedem erdenklichen Lebensraum,aber sie sind am häufigsten im Meer,wo das Leben einst begann.


Skelette:

Viele Wirbellose haben ein Skellet,das innen oder außen liegen kann-Beispiele für beide Typen finden sich bei Wasser-und bei Landtieren.Einige Skelette haben sich zum Schutz entwickelt und können Einwirkungen von außen widerstehen,aber andere sind flexibler und sollen hauptsächlich die Körperform erhalten.Skelette bestehen aus verschiedenen Materialien:
Harte Dtrukturen enthalten oft kristalline Mineralien,während die äußere Hülle der Insekten vorwiegend aus plastikähnlichem Material,dem  Chitin,besteht.Einmal gebildet,können viele Außenskelette nicht wachsen.Sie werden regelmäßig abgestreift und ersetzt.

Sinne:

Für Wirbellose,die ständig an einem Platz stehen,ist die sensorische Welt recht einfach.Sie strecken sich nach allem aus,was nach Nahrung riecht,und ziehen sich vor allem zurück,das eine Bedrohung sein kann.Sie reagieren vor allem empfindlich auf gelöste Chemikalien,direkte Berührung oder Druckveränderungen.Sie besitzen spezialisierte Nervenzellen oder Rezeptoren,die über den Körper verteilt sind,sowie ein einfaches Nervensystem ohne Gehirn.Dieses System reicht für Organismen aus,die sich selten bewegen,aber mobile Wirbellose brauchen mehr sensorische Informationen sammeln,und ein Gehirn,das diese verarbeitet und geeignete Reaktionen auslöst.Bei einigen dieser Tiere wie Plattwürmer haben verkümmerte Augen ohne Linsen ,die nur Helligkeitsänderungen wahrnehmen.Aber viele Wirbellose haben komplizierte Augen,die mit Linsen ein Bild erzeugen.Eine Form,das Komplexauge besteht aus vielen Einzelaugen,jedes mit eigenem Rezeptor und Linsensystem.Jede Einheit reagiert auf einen Teil des Sichtfeldes,und die Gesamtzahl bestimmt,wie detailliert das Tieer sieht.Wenige Wirbellose-grundsätzlich Kopffüßer-haben Augen,die unseren ähneln.Bei ihnen bündelt eine einzelne Linse das Licht auf eine empfindliche Oberfläche,die Retina(Netzhaut),die das Bild in Signale umwandelt und zum Gehirn leitet.Für Wirbellose,die an Land leben,ist der Gehörsinn auch wichtig,besonders weil er oft zum Lokalisieren von Partnern benutzt wird.Im Gegensatz zu Wirbeltieren befindet sich das Hörorgan nicht immer an Kopf.Heuschrecken haben z.B. Trommelfelle an ihrem Hinterleib,während Grillen sie auf den Beinen tragen.Dasselbe gilt für den Geschmackssinn:
Fliegen und Schmetterlinge besitzen chemische Sensoren an den Füßen,damit können sie entscheiden,ob etwas essbar ist oder nicht.

Mimikry:

Mimikry gibt es bei Wirbeltieren,aber Wirbellose sind die echten Experten auf diesem Gebiet.Sie ahmen verschiedene  Objekte nach,von Kieselsteinen und Zweigen bis zu Vogelkot,um nicht gefressen zu werden.Sie imitieren sich auch gegenseitig,entweder zur Verteidigung-indem sie aussehen wie gefährliche oder giftige Arten-oder seltener,um sich zu tarnen und dann anzugreifen.Mimikry erfolgt nicht nur optisch:
Einige Insekten ahmen das Verhalten und sogar den Geruch von anderen Tieren nach ,sodass sie unbehelligt in deren Kolonien eindringen und den Nachwuchs fressen können.

Fortpflanzung:

Wirbellose besitzen vielfältige Möglichkeiten, sich fotrzupflanzen, sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich. Ungeschlechtliche Fortpflanzung erfordert nur einen Elternteil. Bei geschlechtlicher Fortpflanzung werden normalerweise 2Individuen benötigt, obwohl manchmal ein Tier gleichzeitig die männliche und die weibliche Rolle übernehmen kann. Wenige Wirbellose verlassen sich ausschließlich auf ungeschlechtliche Vermehrung,weil Nachkommen, die mit ihrem Elternteil genetisch identisch sind(s.S.28), zu Problemen führen können. Für viele Arten- besonders Pflanzensaft saugende wie Blattläuse-ist diese Art der Fortpflanzung jedoch wichtig, um sich rapide vermehren zu können, wenn das Nahrungangebot groß ist. Auch Endoparasiten wie Egel vermehren sich in bestimmten Stadien ihres Lebenszyklus ungeschlechtlich. Für sie ist diese Methode nötig, weil jeder Nachkomme nur eine geringe Chance zum Überleben hat. Aber bei fast allen diesen Tieren findet irgendwann auch eine geschlechtliche Fortpflanzug statt, um genetische Varianten zu erhalten, damit sich die Art an veränderte Bedingungen anpassen kann. Obwohl ungeschlechtliche Vermehrung bei Wirbellosen weit verbreitet ist, vermehren sich die meisten Arten nur geschlechtlich. Bei Wirbeltieren erfordert die sexuelle Fortpflanzung ein Männchen und eun Weibchen, die sich paaren,aber bei Wirbellosen liegen die Dinge oft anders. Tiere mit Männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen-Hermaphridite oder Zwitter-sind häufig. Sie paaren sich entweder wie z.B.Regenwürmer oder befruchten sich selbst. Sogar wenn die Tiere entweder männlich oder weiblich sind,können sie sich fortpflanzen, ohne sich je getroffen zu haben. Die anscheinend paradoxe Situation erfolgt häufig bei marinen Wirbellosen wie Seeigeln, weil bei den Tieren eine äußere Befruchtung stattfindet. Sie lassen ihre Geschlechszellen ins Wasser. Sperma und Eizellen vermischen sich und erzeugen viele befruchtete Eier.Damit diese Art der Fortpflanzung erfolgreich ist,müssen Eier und Sperma genau zur richtigen Zeit abgegeben werden,was häufig durch den Wechsel der Mondphasen koordiniert wird. An Land findet bei den meisten Wibellosen eine innere Befruchtung statt,wobei sichMännchen und Weibchen paaren und die Männchen das Sperma in den Körper des Weibchens übertragen. Hierbei können  komplizierte Paarungsrituale stattfinden, und manchmal-z.B.bei Spinnen-ist für die Männchen Vorsicht geboten, weil sie Gefahr laufen, vom Weibchen gefressen zu werden. Bei den Insekten praktizieren einige Arten eine wenige förmliche Methode:Bei einer-traumatischen Insemination- stechen sie den Hinterleib der Weibchen mit einem pfeilartigen Organ an. Innere Befruchtung bedeutet aber nicht unbedingt die direkte Übertragung des Spermas.Bei manchen Skorpionen bilden die Männchen z,B. ein Spermapaket, Spermatophore,damit diese in die Genitalkammer eindringt und eine Befruchtung stattfinden kann.

Brutpflege:

Wenn die Eier einen Weibchens befruchtet sind,verlassen die meisten Wirbellosen ihre Jungen,die dann auf sich allein gestellt sind.Dadurch sind die ersten Lebenswochen für die Jungen ein harter Kampf,den viele nicht überleben.Diese Verluste werden durch die große Anzahl von Eiern ausgeglichen.Ein weiblicher Seestern kann z.B. in 2 Stunden 2,5 Millionen Eier abgeben.Als anderes Extrem gubt es unter Wirbellosen sehr fürsorgliche Eltern.Weibliche Ohrwürmer z.B. bleiben bei ihren Eiern und reinigen sie regelmäßig,damit sie nicht von Parasiten oder Pilzen befallen werden.Weibliche Oktopusse befestigen ihre Eier in Felsnischen am Meeresgrund,bleiben in der Nähe und umspülen sie mit Wasser,damit sie sauber bleiben und mit Sauerstoff versorgt sind.Wirbellose kümmern sich auch um ihre Jungen,nachdem sie geschlüpft sind.Viele Spinnentiere tragen ihre Jungen auf dem Rücken,während Süßwasserkrebse sie auf den Beinen tragen.

Metamorphose:

Die meisten Wirbellose ändern ihre Form,wenn sie heranwachsen.Diese hormonell geregelte Umwandlung ermöglicht den Jungen und Adulten verschiedene Lebensweisen,wodurch ihre Chance,Nahrung zu finden,verbessert wird.Sie sorgt auch für die Verbreitung der Art,weil ein Stadium-entweder Larve(Jungtier) oder Adult-die Möglichkeit hat umherzuwandern.Die Metamorphose kann allmählich oder abrupt erfolgen.Im ersten Fall sehen due Jungen ihren Eltern ähnlich,aber im zweiten Fall sehen sie total unterschiedlich aus.

Kolonien:

Auch wenn sie versorgt werden,zerstreuen sich junge Wirbellose bald,um ihr eigenes Leben zu führen.Bei Koloniebildern bleiben Tiere derselben Art zusammen und bildern dauerhafte Gruppen oder Kolonien.In einer Kolonie sind die Mitglieder normalerweise eng miteinander verwandt und teilen sich häufig die zum Überleben erforderlichen Aufgaben.Koloniebildung ist ein oft wiederkehrendes Thema in der Evolution der Wirbellosen und kann in verschiedenen Formen auftreten.In einigen Kolonien-besonders im Meer-sind die Mitglieder physisch miteinander verbunden und so stark integriert,dass sie wie ein Tier aussehen und handeln.Diesen Typ findet man bei einigen Hydrozoen wie bei Portugiesischen Galeere.Das Tier sieht wie eine Qualle aus,ist aber eine Kolonie aus Polypen,von denen einer ein sackförmiges Floß bildet.Solche Kolonien sind jedoch relativ selten.Viel mehr Wirbellose-einschließlich Korallen,Moostierchen und Seescheiden-bilden festsitzende Kolonien,die an allen möglichen Oberflächen von Muscheln bis zum Meeresgrund angeheftet sind.Diese Tiere sind oft durch ein gemeinsames Nervensystem miteinander verbunden,damit sensorische Signale von einem Tier zum anderen weitergeleitet werden können.Wirbellosen-Kolonien sind an  Land weniger häufig.Die Tiere sind dann getrennt statt fest verbunden.Sie erreichen die höchste Entwicklungsstufe bei sozialen Insekten wie Termiten,Ameisen,Bienen und Wespen.Trotz ihrer anscheinenden Unabhängigkeit sind die Mitgleider dieser Kolonien beim Überleben aufeinander angewiesen,so als wären sie miteinander verbunden.In jeder Kolonie legt normalerweise ein Tier-die Königin-die Eier,während alle anderen für Nahrung,Reinhaltung und Verteidigung sorgen.

Ernährung:

Wirbellose fressen fast alles,was lebt oder einmal gelebt hat.Es gibt Pflanzen-und Fleischfresser und solche,die von toten Überresten leben.Sie fressen alles,was wir essen,außerdem hoch spezialisierte Nahrung wie verrottenden Seetang,Federn,Fell und sogar Tiertränen.Im Wasser ist das Herausfiltern essbarer Materialien mit Körperteilen,die wie ein Sieb funktionieren,eine häufige Ernährungsmethode,besonders bei einer Vielzahl festsitzender Wirbelloser,die am Meeresgrund oder in Küstennähe leben.Bei diesen Tieren haben sich kunstvolle Filterapparate aus verschiedenen Körperteilen entwickelt.Rankenfüßer benutzen hierfür ihre Beine,Muscheln dagegen ihre Kiemen.Viele dieser Nahrungsfiltrierer pumpen Wasser aktiv durch ihre Filter,um die Ausbeute zu vergrößern.Für diese Tiere hat das Pumpen den zusätzlichen Vorteil,dass sie auch mit Sauerstoff versorgt werden.Viele Planktontiere sieben nahrung aus dem Wasser wie auch der Krill,der widerum die Nahrungsgrundlage für BNartenwale,die größten Nahrungsfiltrierer,darstellt.Auch werden häufig unter Wasser Pflanzen von festen Oberflächen abgeweidet.Diese Technik wenden Napfschnecken an,die Reihen mikroskopisch kleiner Zähne besitzen,und auch Seeigel,die 5 Kalkkiefer haben.An Land gibt es keine Nahrungsfiltrierer,obwohl einige Webspinnen dem recht nahe kommen,da sie mit ihren Netzen Tiere ausder Luft fangen.Stattdessen müssen die meisten Landtiere aktiv Nahrung suchen.Die kleinsten Pflanzenfresser-einschließlich der Holz fressenden Arten-bohren sich oft durch ihre Nahrung,eine Lebensweise,die sie vor Angriffen schützt.Die meisten räuberischen Wirbellosen bewegen sich aber im Freien.Bei Pflanzen-und Fleischfressern sind die Mundwerkzeuge entsprechend der jeweiligen Nahrung ausgebildet.Raupen beißen Nahrungs Nahrungsstücke ab und verschlucken diese,aber viele Insekten ernähren sich von Flüssigkeiten.Schmetterlinge sind z.B. mit einem >>Rüssel<< ausgestattet,der bis zu 30cm lang werden kann und zum Trinken von Nektar aus Blüten oder Saft aus Früchten entrollt wird,wogegen Bremsen ein Paar messerartiger Kiefer besitzen,mit denen sie in die Haut schneiden können,um dann das austretende Blut zu lecken.Obwohl Spinnen Fleischfresser sind,ernähren sie sich mit ihrem winzigen Maul flüpssig.Sie spucken Verdauungssaft auf ihre Beute oder spritzen ihn in den Körper und saugen dann das verflüssigte Gewebe auf.Aufgrund ihrer immensen Anzahl haben viele Wirbellose durch ihr Fressverhalten einen erheblichen ökologischen Einfluss.Regenwürmer spielen eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Bodenfruchtbarkeit,wogegen Insekten wichtige Blütenbestäuber sind und totes Material zersetzen.Auf viele Lebensräume haben Wirbellose viel mehr Einfluss als größere Tiere,was oft aber nur bei Schädlingen bemerkt wird.

Parasiten:

Die Mehrheit aller Parasiten sind Wirbellose.Einige-wie Zecken und Läuse-leben auf ihrem Wirt(Ektoparasit).Viele andere wie Band-und Spülwürmer leben im Innern und ernähren sich vom Gewebe des Wirtes oder von der Nahrung,die er aufnimmt(Endoparasit).Ektoparasiten können oft mit einem einzigen Wirt überleben,aber viele Endoparasiten haben einen komplizierten Lebenszyklus mit verschiedenen Wirten in Folge.Zu diesen Wirten zählen häufig Wirbeltiere.Die meisten Parasiten töten ihre Wirte nicht,Raubparasiten dagegen schon.Diese Tiere,zu denen viele Insekten gehören,legen ihre Eier in oder in die Nähe der Körper anderer Tiere.Wenn die Jungen schlüpfen,fressen sie den Wirt von innen auf.


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